Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall? - Natürlich ohne Schmerzen
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Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall?

 20. Oktober 2019

Von  Simone Sommer-Philipp

„Jeder Hexenschuss ist Vorbote zum Bandscheibenvorfall“

 
So hieß es früher lapidar, um die Gefährlichkeit einer schmerzhaften, meist blitzartig auftretenden Bewegungsunfähigkeit und eines Schmerzes in der tiefen Lendenwirbelsäule hervorzuheben.
Warum ausgerechnet die armen Hexen dafür verantwortlich gemacht werden sollen? Keinen Schimmer. Man hätte es diskriminierend ja auch Einhornschuss oder Feenschuss nennen könne ?!
 
Bei diesem nass-kalten Wetter ereilt uns jedenfalls oft der `Hexenschuss` (gerne auch `Einhornschuss) .
Auch vermutete man früher, dass sich die Gelenkkapsel der kleinen Wirbelgelenke der LWS einklemmt.
Ursache waren meist eine ruckhafte – drehende Bewegung, also der berühmte Kasten Bier, der aus dem Kofferraum gehoben und mit einer Drehung und Beugung der LWS auf dem Boden abgestellt wird.
 
Heute weiß man, dass auch an diesem schmerzhaften Geschehen unsere Faszien mitbeteiligt sind.
 
Unsere tiefe Rückenfaszie reicht tief vom Becken und seinen bindegewebigen und muskulären Ansätzen inklusive des berühmten ISG Gelenkes bis hoch ans Hinterhaupt.

Eine ruckhafte Bewegung kann dieses Bindegewebe unter Zugzwang bringen und überdehnen.

Die kleinen LWS Gelenke sind bei diesen Betroffenen in der Tiefe meist nicht genügend stabilisiert. Durch die kurze Überlastung kommt es zur kurzfristigen Instabilität, die kurzen gelenkübergreifenden Muskeln können nicht stabilisieren und machen reflektorisch „dicht“. Nichts geht mehr, bevor Schlimmeres entsteht.

Die alte Wahrheit hat insofern Recht, dass eine chronische muskuläre Instabilität irgendwann größere LWS Beschwerden, auch in Form eines Vorfalls, haben kann. Unbedingt zwingend muss dies jedoch nicht sein.

 

Eine Notfallübung wäre:

1. Wärme in den Rücken (wird meist angenehmer empfunden)
2. Seitlage, Beine leicht anbeugen und Po einziehen

3. Im Wechsel mit Po leicht nach hinten rausstrecken
4. Po einziehen – Po rausstrecken im rhythmischen Wechsel etwa im Atemtempo. Dabei werden die kleinen Muskelfasern durchblutet und schmerzhafte Verkrampfungen gelöst.
5. Dieses Wechselspiel in Seitlage einige Minuten locker ausführen.
 

Homöopathische Empfehlung zusätzlich:

Rhus toxicodendron, Aconitum, und Arnica einzunehmen.
Einreibungen, z. B. mit Aconit- Nervenöl von Wala fördern den durchblutungsfördernden Ansatz zur Schmerzlinderung.
Und wenn sich die Bewegung wieder eingestellt hat und Sie wieder auf den Beinen sind, muss unbedingt an der Stabilität und Ausdauer der Muskeln gearbeitet werden. Sonst geht der Teufels – Kreis (Oh Gott, schon wieder ein Wortspiel….)  PARDON  –   der Einhorn – Kreis von vorne los.

Wer das ganze Repertoire an Erstmaßnahmen sehen will, wird im Shopbereich bei den Videos fündig: „Hilfe, ich komme nicht aus dem Bett – Akute Rückenschmerzen am Morgen!“

Alles Gute und dass Ihnen die Einhörner gnädig bleiben!

Ihre Simone Sommer-Philipp

Simone Sommer-Philipp


Als Physiotherapeutin und Heilpraktikerin vereine ich das Beste aus Schulmedizin und Naturheilkunde und bringe es komplementär in Einklang.
Meine Passion ist es, als Therapeutin Patienten mit Schmerzen am Bewegungsapparat oder der Wirbelsäule Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Auch mit Handicap ist es möglich, ein schmerzfreies Leben zu führen.

Simone Sommer-Philipp

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