Wir Menschen sind uns zwar in viele Bereichen ähnlich, aber kein Körper tickt gleich.
Der Grundaufbau der Organe, die Filterfunktion von Niere und Leber, der Aufbau des Herzens in Kammer- und Vorhofsystem ist uns allen identisch mitgegeben worden. Da hat der liebe Gott einfach ein bewährtes Konzept immer wieder dupliziert.
In den feinen Nuancen unserer Individualität hat er uns aber einen riesengroßen Spielraum überlassen.
Durch das Einwirken von Hormonen und unserem Stress- und Entspannungsnervensystem Sympathikus und Parasympathikus - huijuijuijuijui - da kommt richtig Laune in unsere Körperhütte.
Offensichtlich wird dies am Beispiel eines pubertierenden Teenager.
Die Range an Reaktionen kann variieren von :
"Ach Mama, du bist einfach die Allerbeste!" bis hin zu "Oh Mann Mama, du verstehst echt gar nix. Ich hasse dich und am liebsten würde ich morgen schon ausziehen!"
Und dies alles nur, weil die hormonelle Lage gerade keinen normalen Gedanken zulässt und Gewitter im Gehirn verursacht.
Dieser Zustand soll sich übrigens Jahre später durch die Wechseljahre wiederholen. Habe ich mir sagen lassen. *hüstel, hüstel ;-)))
Dieses Orchester an individuellen Faktoren gilt es in der Therapie aufzuschlüsseln.
Ich frage mich deshalb:
Was hat mein Patient erlebt an Traumata, seelisch wie körperlich, wie begann sein Krankheitsverlauf, was hat seine Heilung bisher verhindert, welche weiteren Risikofaktoren gilt es auszuschalten und noch einiges mehr, müssen in der Therapie Berücksichtigung finden.
So erhält man einen Aufbau der Therapie.
Mancher braucht zuerst eine Stärkung seines Körpers, damit er die weiteren Schritte verarbeiten kann.
Ein anderer verlangt eine rasche Steigerung der Maßnahmen, weil sein Körper sonst überhaupt keine Reaktion zeigt und ein weiterer Patient macht erst einmal eine sogenannte Heilkrise durch.
Alle Systeme fahren runter und vergessene alte Wunden brechen wieder auf.
Darüber freue ich mich immer besonders, weil der Körper so zeigt, dass er bereit für eine tiefe Heilung ist.
Dies alles ist das Spannende an meiner Arbeit mit und am Patienten.
Dich gibt's nur einmal und genau so behandele ich dich in der Therapie.
Eine Therapie überstülpen mit dem Vorschlaghammer, das überlasse ich anderen Spezies der Medizin.
Glaub an Wunder, glaub an Heilung. Solange du atmest, ist Heilung immer möglich!
Von Herzen alles Gute, Deine Simone