Mir passiert so etwas doch nicht
Ich bin mir schon lange dessen bewusst, wie kurz das Leben sein kann.
Wie oft unterhalte ich mich mit Patienten, dass das Leben manchmal nicht mehr das ist, wie es am Morgen noch erschien.
Tragische Unfälle, plötzliche Erkrankungen und Diagnosen erschüttern ein Leben innerhalb Sekunden oder Stunden.
Und plötzlich geschieht es doch…
Am Donnerstag um 8.00 Uhr hat es mich beinahe selbst erwischt. Eine kleine Unachtsamkeit brachte mich am Treppenanfang zu Sturz und ich stürzte Kopf voran die Treppe runter.
Gebremst hat mich in der Treppenmitte eine Wand, die sich mir Gottseidank in den Weg stellte. Ich knallte mit der rechten Gesichts- und Kopfhälfte auf und mein Kopf wurde durch den Aufprall nach links gerissen. Das Krachen in meiner Halswirbelsäule höre ich jetzt noch.Die anschließende Untersuchung im Krankenhaus ergab außer Prellungen keinen Befund.
Nach über 30 Jahren Erfahrung im Beruf weiß ich, wie schlimm solche Stürze ausgehen können.
Genickbruch, Fraktur der Halswirbelsäule, Hirnbluten oder ein hoher Querschnitt haben mir gedroht.
Als ich dem Arzt der Notfallambulanz von meinem Glück schilderte, hat der nur genickt.
Was habe ich daraus gelernt?
Ich muss mein Leben neu entschleunigen, da ich mir sehr wohl bewusst bin, dass ich ein ganz schön hohes Tempo fahre.
Familie, Beruf, Haushalt und die vielen anderen Verantwortlichkeiten wollen organisiert sein.
Ab heute geht es eine dicke Spur langsamer und noch bewusster.
Mein Glück fordere ich nicht noch einmal heraus.
Und meinen vielen Schutzengeln da oben ein riesengroßes,, fettes, getrommeltes Dankeschön!!!